Die feinen Nuancen im Alltag mit deinem Hund

Wusstest du, dass dein Hund sofort spürt, ob du konsequent oder unberechenbar bist? Der Unterschied ist größer, als viele denken.

Im Alltag mit unseren Hunden sind es oft die kleinen Unterschiede, die den größten Unterschied machen. Ein Verhalten kann entspannt, motivierend und verbindend wirken oder aber Unsicherheit, Stress und Frust erzeugen. In diesem Blogpost zeige ich dir drei zentrale Bereiche, die häufig unterschätzt werden, mit praxisnahen Beispielen aus dem Alltag.

Ignorieren vs. bei sich sein

Wir kennen alle den Tipp: „Gib deinem Hund nicht zu viel Aufmerksamkeit“ Und genau wie beim rosa Elefanten 🐘 ist es meist auch hier: je mehr man versucht, etwas auszublenden, desto präsenter ist es im Kopf.

Stell dir vor, du kommst nach Hause und bist bemüht, deinen Hund auszublenden. Auch wenn du ihn nicht bewußt anschaust, bist du aber dennoch gedanklich die ganze Zeit bei ihm: „Was macht er gerade? Muss ich reagieren?“

Dein Hund spürt, dass du mit deiner Aufmerksamkeit bei ihm bist.

Und jetzt stell dir vor, du liest einen spannenden Krimi und tauchst total ab. Du vergißt einfach alles, was gerade um dich rum passiert.

Auch das spürt dein Hund: nämlich dass er aktuell einfach keine Rolle spielt.

Daher mein Rat an dich: statt krampfhaft zu versuchen, deinen Hund zu ignorieren, bleib bei dir. Denn das wirkt stabil und souverän und gibt deinem Hund Sicherheit, so dass er Ruhe und Entspannung findet.

Unvorhersehbar vs. unberechenbar

Spannung und Abwechslung sind gut, denn sie halten deinen Hund aufmerksam und motiviert. Wenn Regeln und Strukturen jedoch ständig wechseln, dann entsteht Unsicherheit.

Ganz konkret bedeutet das z.B. für die Ersatzjagd:

  • Unvorhersehbar: Mal hängt der Futterbeutel im Baum, mal ist er eingegraben. Mal darf der Hund frei suchen, mal sucht ihr gemeinsam. Die Aufgaben wechseln, aber die Grundregeln bleiben gleich. Dein Hund bleibt neugierig und motiviert.
  • Unberechenbar: Regeln wechseln ohne erkennbares Muster. Mal darf der Hund ohne Signal starten, mal nicht. Mal darf er hinter einem fliegenden Beutel herjagen, mal nicht. Dein Hund weiß nicht, woran er ist, wird unsicher und verliert Orientierung.

Daher gilt: Kleine Überraschungen machen die gemeinsame Aktivität spannend. Wichtig ist, dass die vereinbarten Grundregeln immer gelten.

Konsequenz vs. Strenge

Konsequenz bedeutet: dein Hund erlebt Folgen seines Handelns, die er nachvollziehen kann. Strenge ist unnötige Härte, die Vertrauen zerstört.

Auch hier ein Beispiel: Springt dein Hund in einen See, wird er nass. Das ist die natürliche Konsequenz seines Handelns. Bestrafst du ihn dafür zusätzlich, wird er verunsichert und lernt nicht, die Situation selbst einzuschätzen.

Bedenke daher: Konsequenz schafft Orientierung und Sicherheit. Unnötige Strenge zerstört jedoch Vertrauen und Beziehung.

Kleine Nuancen – große Wirkung

Ich denke es wird deutlich, dass kleine Nuancen im Zusammenleben mit deinem Hund einen riesigen Unterschied machen können. Präsenz, Struktur, Orientierung und klare Konsequenzen sorgen dafür, dass dein Hund motiviert, sicher und entspannt bleiben kann. Und das auch, wenn der Alltag mal stressig wird.

💌 Wenn du Unterstützung brauchst, wie du diese Prinzipien im Alltag umsetzen kannst, melde dich gern bei mir. Ich berate dich praxisnah und individuell.

Spürnasen – Hundeerziehung, die verbindet. 🧡

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